Ein Rückblick: St. Martin 2021

   

Ein bisschen so wie Martin möchte ich manchmal sein…

Getreu nach diesem Motto haben sich die Kinder in den letzten Tagen und Wochen mit dem Thema St. Martin auseinandergesetzt.

Schon einige Wochen vorher begannen die Vorbereitungen, die Kinder haben angefangen ihre Laternen zu basteln, St. Martinslieder zu üben und in der Gruppe über St. Martin zu sprechen.

Die Kinder haben sich die Frage gestellt, wer war dieser St. Martin eigentlich, was hat er gemacht. Was war St. Martin von Beruf oder wo hat St. Martin gewohnt? Gemeinsam haben wir das Buch über St. Martin gelesen und dabei konnten schon viele Fragen der Kinder beantwortet werden.

Die Kinder vom Rollenspielzimmer und der Nestgruppe haben dann noch über die Bräuche am St. Martinsfest gesprochen. Warum gibt es überhaupt die St. Martinsumzüge? Dieser Brauch erinnert an die Tradition, dass früher die Kinder abends von Haus zu Haus gezogen sind und um Leckereien gebeten haben. Zu der Zeit waren die Vorratskammern der Leute voll, da die Erntesaison vorbei war. Doch warum gehen wir auf dem St. Martinsumzug mit unseren Laternen? Was haben Laternen denn mit St. Martin zu tun? Erst einmal erinnert dies daran, dass der Leichnam von St. Martin in einer Lichterprozession überführt wurde. Zweitens bringen die Laternen Licht in die dunkle Jahreszeit Herbst und Winter, so wie St. Martin durch seine guten Taten Licht in die damalige dunkle und schwere Zeit für die Menschen gebracht hat. Und dann erinnert dieser Brauch wieder an die von Haus zu Haus gezogenen Kinder, die sich mit Fackeln den Weg in der Dunkelheit erleuchteten.

Der Martinsumzug endet traditionell an einem großen Feuer. Dies symbolisiert die Absicht durch christliche Liebe und gute Taten das Dunkle zu vertreiben. Aber auch schon die Kinder, die von Haus zu Haus zogen, versammelten sich dann zusammen um ein wärmendes Feuer, um ihre gesammelten Leckereien gemeinsam zu verspeisen.

Und was wäre St. Martin ohne eine leckere St. Martinsbrezel? Aber was hat denn eine Brezel mit St. Martin zu tun? Eine Legende erzählt, dass ein Bäcker ein Brot gebacken hatte, das für den Preis viel zu teuer war. Es war also Wucher und Betrug. Ihm sollte aber die Strafe erlassen werden, wenn es ihm gelingt, ein Gebäck zu backen, bei dem die Sonne durch drei Löcher hindurchscheint. Weil der Straferlass ein Symbol für Barmherzigkeit und Nächstenliebe steht, passt die Brezel gut zu St. Martin. Eine andere Erklärung könnte auch aus der Tradition entstanden sein, dass den armen oder kranken Menschen, die nicht an der Messe teilnehmen konnten, ein süßes Gebäck aus Weißmehl, welches damals sehr kostbar war, ausgeteilt wurde.

Hmm und aus vielen Küchen duftet es an St. Martin herrlich, denn es gibt eine leckere St. Martins-Gans. Was hat es denn damit auf sich? Der Legende nach hat sich Martin in einem Gänsestall vor den Menschen versteckt, weil er nicht Bischof werden wollte. Und was haben die Gänse gemacht? Ihn durch ihr lautes Geschnatter verraten, so dass er doch Bischof wurde. Aus „Dank“ wurden die Gänse gegessen und so hielt sich der Brauch bis heute. Eine andere Erklärung ist, dass Tiere, die schlecht über den Winter zu bringen waren, geschlachtet und bei einer Feier gemeinsam verzehrt wurden.

Nach und nach wurden all diese Traditionen in den Städten zu festen und großen Veranstaltungen, die von den Kirchengemeinden und Schulen organisiert wurden. Ziel war es, gerade den Kindern Nächstenliebe und Barmherzigkeit näher zu bringen.

Die Kinder hatten sehr viele Fragen, denen wir alle gemeinsam auf den Grund gegangen sind und dann war es endlich soweit.

Der Martinstag war da!

In jedem Tandem gab es einen großen Kreis, in dem St. Martinslieder gesungen wurde, die Martinsgeschichte gelesen wurde und auch nachgespielt werden konnte. Natürlich durften sich die Kinder hierbei auch entsprechend verkleiden.

Ebenso wurde am Tag vorher gemeinsam mit einigen Kinder eine große Martinsbrezel gebacken, die die Kinder gemeinsam im Kreis miteinander geteilt haben. Nach dem Motto „ein bisschen so wie Martin“.

Anschließend machten wir uns auf den Weg über das Außengelände zu einem kleinen Laternenumzug. Auf dem Außengelände wurden wir von einem Martinsfeuer überrascht. Gemeinsam mit dem anderen Tandem versammelten wir uns um das Martinsfeuer, wo wir ganz „Coronakonform“ doch noch gemeinsam mit allen Kindern der Kita Martinslieder singen konnten.

Am Nachmittag gab es dann noch eine Überraschung für die Kinder. St. Martin und sein Pferd kamen zu Besuch in die Kita. Die Kinder staunten als St. Martin in seinem roten Mantel, mit dem Schwert und dem Helm auf dem großen Pferd vor ihnen stand. Als Dank für seinen Besuch sangen die Kinder ihm noch ein St. Martinslied, worüber er sich auch sehr gefreut hat. Anschließen durften die Kinder auch noch ganz nah ran an St. Martin, wer wollte durfte das Pferd streicheln und einmal fühlen, wie sich so ein Pferdefell anfühlt. Danke das du bei uns warst.

Auch in diesem Jahr bekam jedes Kind eine Martinsbrezel vom Freundeskreis gespendet. Dafür danken wir dem Freundeskreis sehr. Die Kinder haben sich gefreut.

 

Es berichten Simona und Corinna

 

 

St. Martin 2021

   

Ansprechpartner

   

Daten & Fakten

Tägliche Betreuung von
93 Kindern
Einrichtung Kinderland im
Campus III
Betreuung durch
17 Fachkräfte

Zuschussgeber